Brigitte Falk

  • 1956 in Westfalen geboren
  • Ab 1978 Studium der Sonderpädagogik, u.a. mit dem Studienschwerpunkt: ästhetische Erziehung/Kunsterziehung
    Fast 30 Jahre tätig im Beruf als Förderschullehrerin
  • Seit 1980 verheiratet,
  • Heute vier verheiratete Kinder / 12 Enkelkinder
  • 2009 große Exerzitien nach Ignatius von Loyola
    Diese prägenden Erfahrungen lösen ein intensives Malen und kreatives Schaffen in verschiedenen Techniken zu den unterschiedlichsten Themen aus.
    Zum Beispiel entsteht eine ganze Serie von Zeichnungen und Skulpturen zum Thema „Pränatale Entwicklung“.
  • Seit 2010 regelmäßige Gemeinschafts- und Einzelausstellungen im regionalen und bundesweiten Raum.

Gedankenfetzen

Was bedeutet mir „Kunst“?
Im kreativen Tun bin ich lebendig.
Da passiert etwas in mir.
Da klärt sich manches.
Da kommt etwas in mir zu mir, das ich anschauen und berühren kann.
Zeitlos bin ich im Augenblick, konzentriert und gleichzeitig frei. Selbstvergessen bin ich ganz bei mir.
Das klingt wie ein Widerspruch. Wie kann ich ganz bei mir sein und mich selbst vergessen?

Künstlerisches Tun ist Teil meines persönlichen Glücks.

Ich komme in Berührung mit den Wundern und Geheimnissen meines Lebens und staune.
Die von mir nicht veränderbaren Unerträglichkeiten der Welt halte ich aus im künstlerischen Tun.
Kunst ist mein Weg mit dem in Berührung zu kommen, was mir Leben bedeutet.
In der Begegnung mit guter Literatur, Musik und darstellender Kunst erlebe ich etwas von der Fülle des Lebens. Beim Lesen der Bibel, in meinem persönlichen Gebet und in der Natur mit ihren umwerfenden Farben erahne ich den Sinn des Lebens.

„Wie finde ich meine Themen?“

Jeder kreativ tätige Mensch drückt in seiner Kunst individuelle Wahrnehmungen und intuitive Eindrücke aus. So auch ich. Auch Auseinandersetzungen mit mir wichtigen Themen leiten mich beim Malen und Arbeiten mit Draht, Papier, Ton und Holz. Innere Entwicklungsprozesse stellen sich im Bild dar. Über das Bild wird mir ein weiterer Zugang zu mir selbst, zum anderen und zur Welt eröffnet.

Entdeckungen in der Natur, besonders Landschaften und Blumen versuche ich bildnerisch zu fassen. Wie kann ich das Licht einfangen? Wie die vielen Farbnuancen widerspiegeln? Wie die Vielfalt wiedergeben? Das bringt mich zum Staunen über die schöne Schöpfung.
Worte und Aussagen aus der Literatur und der Bibel leiten mich ebenfalls in meinem schöpferischen Tun, um die Weite und die Tiefe des Gesagten auszuloten. Es kann passieren, dass ich völlig überrascht bin, über die  Antwort, die ich in meinem Werk entdecke. Das ist spannend.

Bilder und Objekte generell, aber auch meine eigenen Werke sind für mich Erinnerungsmerkmale im Alltag. Ich habe einmal Vogelfrauen aus Ton gemacht und sie im Haus an bestimmte Plätze gestellt. Sie halfen, um mich zu erinnern, Freiheit zu suchen und mich nicht von inneren und äußeren Zwängen leiten zu lassen.

Ein Stück Holz wurde mir zum Sinnbild, zum Numen, der Gegenwart von Transendenz im Diesseitigen. Das bewegt mich.